So erlebte Athos seine Jugend. Alles richtig gemacht?! Sozialisierung oder doch spätere Resozialisierung? Was war passiert?

Nicole, Athos Besitzerin, wollte von Anfang an alles richtig machen. Auf Empfehlung vieler Hundebesitzer besuchte sie, fast täglich, die “Hundespielwiese”. Für sie war es sehr angenehm, während der Mensch sich Unterhält, beschäftigen sich die Hunde allein. “Ich fand es immer schön zu sehen, wie viel Athos gerannt ist, getobt hat und ab und zu spielte er verstecken unter einer Bank”. Das fanden auch andere Besitzer oft lustig. “Der große Tollpatsch Athos schlüpft in kleinste Verstecke”, so die Wahrnehmung damals. “Nach der Hundewiese war er schön müde und als Mensch selbst, musste man gar nicht viel machen mit dem Hund”.

Zunehmend wurde Athos im täglichen Leben unsicherer. Vor allem Hundebegegnungen stressten ihn immer mehr, obwohl er doch ausreichend und viel Kontakt zu Artgenossen hatte. Aus dem einst unbefangenen Junghund wurde ein angst-aggressiver Leinenpöbler. Eine Hundeschule musste her.

“Senco Dogs wurde mir empfohlen”. Eigentlich widerstrebte es mir in eine Hundeschule zu gehen. Zunächst wurde eine Anamnese gemacht. Die Trainerin erklärte mir viel über das Verhalten von Athos. Er sei sozial instabil, Artgenossen bereiten ihm große Sorge und erfindet keine Sicherheit bei mir, somit ist sein Orientierungsverhalten nicht auf mich gelenkt. Hundebegegnungen bringen ihn komplett aus der Fassung. Nun musste ich mich erst einmal mit mir selbst auseinandersetzen. Ich wollte doch eigentlich alles richtig machen! Ich entschied mich für die Hundeschule. In relativ kurzer Zeit konnte ich meinen Hund viel besser lesen, wusste was er wirklich wollte und brauchte. Unser Vertrauen wuchs zusammen. Vor allem durch die Gerätearbeit lernte Athos sich selbst zu vertrauen. Heute kann er in der Hundeschule problemlos, mit vielen anderen Hunden, auf dem Platz sein oder Spaziergänge unternehmen. Wenn wir heute draußen einen für ihn “komischen” Artgenossen treffen, orientiert er sich an mir. Nie wieder Hundewiese.

Heute weiß ich das er nicht nur gespielt hat, sondern gehetzt wurde oder selbst gehetzt hat, gemobbt wurde und statt verstecken zuspielen, hat er Schutz gesucht, den er von mir nicht bekommen hatte. Interaktion fand niemals zwischen Menschen und Hund, sondern immer nur zwischen Hund und Hund statt. Diese waren nicht immer gut. Das weiß ich heute. Athos ist heute wesentlich ausgeglichener. Wir besuchen viele Kurse in der Hundeschule und nehmen an Aktivitäten teil. Danke Senco Dogs für eure kompetente Hilfe, Athos wäre sonst zunehmend instabiler geworden und ich vermutlich nur noch nachts mit ihm raus gegangen.