Ausbildung zum Rettungshund
nach RH 1-3 auf sportlicher Basis
Auslastung des Hundes
Sportrettungshunde - Auslastung für das Tier
Beim dem Rettungshundesport handelt sich um einen realitätsnahen Sport, bei dem Hund und Halter zusammen ein Team bilden und so ihre Beziehung zueinander formen und vertiefen können. Die Vorteile liegen auf der Hand; der Vierbeiner erhält die körperliche und geistige Auslastung, die er braucht und der Mensch an seiner Seite lernt viel über die Beziehung zu seinem Partner. Denn: Nur als Team können Hund und Führer erfolgreich arbeiten. Der Hundeführer lernt die Verhaltensweisen seines Hund zu deuten. Er lernt sozusagen, die Gefühlslage des Hundes zu erkennen. Bei der Rettungshundearbeit ist Vertrauen und Teamgeist gefragt. Dies gilt auch für den Hunderettungssport. Der Hund lernt seine körperlichen und mentalen Fähigkeiten gezielt anzuwenden.
Das Training
Das Training ist abwechslungsreich gestaltet. Entgegen der "echten Rettungshunde" nehmen Sportrettungshunde nicht an Einsätzen teil. Dennoch ist das Training so gestaltet, dass das Team auf alle Eventualitäten eines Einsatzes vorbereitet wird. Trainiert wird in der Regel zweimal die Woche, an Wochenenden und Feiertagen, bei jedem Wetter und auch bei Nacht. Teil dessen ist u.a. das Geländegängigkeitstraining, die Arbeit an verschiedenen Geräten wie Balken, Röhren und Wippen, das Training der Gehorsamkeit und die Sucharbeit inkl. des Anzeigens. Auch der Halter ist natürlich nicht unwesentlich am Training beteiligt und lernt neben dem adäquaten Umgang mit seinem Hund auch viel über Unterordnung und Folgsamkeit. In diesem Sport gibt es - ähnlich wie in der Realität - eine Rettungshundesportprüfung. Voraussetzung ist eine bestandene Begleithundeprüfung.
Anforderungen an den Hund
Grundsätzlich kann jeder Hund als Rettungshund ausgebildet werden. Unabhängig von Rasse oder Alter. Die Ausbildung erfolgt immer individuell auf die charakterlichen und rassespezifischen Eigenarten des Hundes. Der Hund sollte sowohl mit Menschen als auch mit Hunden sozial verträglich sein. Ausreichende Arbeitsfreude, hohe Motivation, ein gesunder Körperbau und eine gute Kondition sind Grundvoraussetzungen für lange Suchen in unwegsamen Gebieten oder in Trümmern.
Die Rettungshundearbeit besteht aus:
Gehorsam
Das so genannte Gehorsamstraining bildet den entscheidenden Grundstein für die Ausbildung eines Rettungshundes. Bedingungsloses Vertrauen zwischen Hund und Hundeführer gehört zu den obersten Prioritäten in der Ausbildung. Nur wenn der Hund auf Sicht- und Lautzeichen ausnahmslos reagiert, ist er in der Lage an Rettungsaktionen teilzunehmen, ohne sich oder andere Teilnehmer zu gefährden. Während einer Rettungsaktion darf sich der Hund z.B. nicht durch unbekannte Geräusche beirren lassen. Während des Gehorsamstraining wird der Hund zudem auf seine zukünftige Rolle vorbereitet und erlernte Kommandos werden vertieft und gefestigt.Gewandheit
Die Gewandheit eines Hundes, spielt in der Ausbildung zum Rettungshund ebenfalls eine große Rolle. Mit Hilfe von Gerätetraining und Geländegängigkeit erlernt der Hund seinen Körper zu beherrschen und ihn gezielt einzusetzen. Dabei wird u.a. das Begehen von Leitern, wackligem oder brüchigen Untergrund als auch das Balancieren in großen Höhen trainiert.
Nasenarbeit
Einen weiteren Schwerpunkt in der Ausbildung zum Rettungshund bildet der Bereich der „Nasenarbeit“. Die verschiedenen Sparten der Nasenarbeit sind Fährte, Fläche, Trümmer, Wasser oder Lawine, sowie das so genannte Mantrailing. Bei der Nasenarbeit erlebt der Hundeführer den direkten Kontakt mit der Umgebung, während der Hund in einem Gelände durch den Einsatz seines Geruchssinns, Gegenstände oder Personen finden muss. Somit wird unter Beachtung von Bodenbeschaffenheit, Witterung und Windrichtung die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit des Geruchsorgans des Hundes geschult.Lenkbarkeit
Im Verlauf der Ausbildung muss der Hund lernen, selbständig zu arbeiten. Dies erfordert ein hohes Maß an Selbstbewusstsein, denn schließlich wird er sich bei seiner Arbeit vom Hundeführer entfernen. Die Lenkbarkeit auf großer Distanz muss dennoch gewahrt bleiben.